Auch wenn es noch lange nicht Frühling ist, bei dem aktuellen Wetter kommen bei den meisten schon Frühlingsgefühle auf, bei mir allerdings eher eine Frühlingsdepression… Ich bin unmotiviert, unproduktiv, ungut, unrund, unentschlossen. Wieder mal! Ich weiß nämlich schon wieder nicht was ich jetzt machen soll. Beruflich, vor allem. Mein aktueller Job erfüllt mich natürlich nicht mehr. Schon länger nicht. Ich weiß aber auch nicht, was ich stattdessen machen sollte.
Aber warum überrascht mich das auch gar nicht? Weil ich schon mal genau an diesem Punkt war. Wo ich nicht weiter wusste. Ich wusste zwar, dass ich im aktuellen Zustand nicht verweilen wollte, aber nicht wohin ich gehen wollte. Wo ich zufrieden werden würde. Endlich mal.
Gibt es überhaupt diesen einen Job, der mich erfüllen kann? Ich weiß es leider nicht. Und ich ich bezweifle es auch sehr.
Alles ist am Anfang spannend und aufregend. Aber dann, sobald der Reiz des Neuen und und die anfängliche Aufregung verflogen sind und sich die Routine und der Alltag an die Tagesordnung begeben, ja dann wird es gefährlich für mich. Und ich beginne das Interesse zu verlieren. Und noch schlimmer ich beginne mich zu langweilen. Und suche nach Ablenkung. Nach anderen Dingen, die mich interessieren könnten. Und ich verliere mich dann immer mehr darin.
Aber woher weiß man denn überhaupt, was das Richtige ist? Was einen auf längere Zeit glücklich machen würde? Eigentlich gar nicht, oder? Man muss es einfach ausprobieren – vorher weiß man es einfach nicht. Wie denn auch?
Aber wo hört Ausprobieren dann eigentlich auf? Dann wenn man merkt, dass es einem keine Spaß mehr macht? Dass man die Freude daran verliert, oder wenn man merkt, dass man nur noch im Autopilot-Modus unterwegs ist und der Alltag nur noch frustrierend und anstrengend ist? Oder ist es dann schon zu spät? Müsste man dann nicht schon die Handbremse ziehen? Und sich einmal genauer umsehen, wo man gerade ist und ob die Richtung, in welche man unterwegs ist einem gefällt, auf längere Sicht gesehen…
Ich bin aber noch nicht soweit. Ich bin gerade am Überlegen, ob ich überhaupt die Handbremse ziehen sollte. Ich fühle es zwar körperlich, dass die Richtung, die ich eingeschlagen habe, nicht die richtige für mich ist, bin aber noch nicht bereit die Handbremse zu ziehen. Warum? Weil ich nicht weiß in welche Richtung ich dann gehen soll!
Ich schwanke die ganze Zeit zwischen mehreren Optionen – und gleichzeitig scheint mir keine der davon scheint mir so interessant, dass ich mich gleich in das neue Abenteuer stürzen möchte. Ich fühle mich wie ein Fähnchen im Wind, das sich mit jeder frischen Brise in eine andere Richtung dreht…