Der tägliche Kampf gegen meinen inneren Schweinehund…

Warum fällt mir der Anfang nur immer so schwer? Das ist genauso wie mit dem Sport. Den zögere ich auch immer so lange hinaus, bis ich diese innere Diskussion mit mir selber nicht mehr ertragen kann. Dann lege ich endlich los und lasse es geschehen bzw. über mich ergehen, den Sport und auch das Schreiben.

 

Und ja, es fühlt sich immer ersten Augenblick alles andere als gut an und es kostet jede Menge Überwindung, aber ich mache es trotzdem, weil es sein muss. Irgendwann gibt keine Ausreden mehr, was sein muss, muss sein. Und das gilt sowohl für das Schereiben, als auch für den Sport.

 

Ok gut, ich habe am Wochenende wieder nicht geschrieben und auch keinen Sport gemacht. Das ist die einzige Zeit, wo ich mir das noch durchgehen lasse, weil der Alltag ein anderer ist. Aber auch da wird mal der Augenblick kommen, wo das nicht mehr möglich sein wird, wo ich keine Ausreden mehr gelten lasse, weil ganz ehrlich, es ist auch am Wochenende möglich 20 Minuten Sport zu machen und 30 Minuten zu schreiben. Es geht. Man kann immer Zeit finden, wenn man will. Wer etwas will findet Zeit, wer etwas nicht will, findet Ausreden, heißt doch der Spruch. Und das stimmt zu 100 %. Das unterschreibe ich sofort.

 

Aber ich bin noch immer dabei Ausreden zu suchen, warum ich jetzt doch nicht schreiben muss, soll, kann… Mir fällt immer etwas ein, entweder es ist schon so spät, oder heute fühle ich mich nicht so gut, oder ich bin müde, oder ich sollte doch lieber was andere machen, das jetzt doch wirklich wichtiger ist als das Schreiben… Das ist auch das Problem. Es wird immer Sachen geben, die heute wichtiger sind. ABER: wenn mein Leben davon nicht abhängt, dann gilt es nicht mehr als Ausrede.

 

Das Problem ist auch, dass es mich auch immer so viel Überwindung kostet, irgendwas in mir sträubt sich dagegen, und das kostet mich auch immer so viel Energie. Würde ich das nicht mache, könnte ich früher beginnen und wäre eher fertig.

 

Ist das mein innerer Schweinehund, der mir das immer im Weg steht? Oder ist es das Verlassen meiner Komfortzone, was sich so unbequem anfühlt? Eines von beidem wird es sein, oder vielleicht beides?

 

Warum?

 

Weil wir darauf programmiert sind, uns zu beschützen und alles was uns nicht gut tut zu vermeiden. Alles was mit etwas mehr Mühe verbunden ist, wo wir uns mehr anstrengen müssen, alles was uns psychisch und physisch herausfordert, zögern wir so lange hinaus bis wir dem Kampf gegen unseren inneren Schweinehund gewonnen haben.

 

Irgendwann fühlt sich das was anfangs anstrengend und unbequem war, plötzlich gut an. Dann wissen wir, dass wir uns weiterentwickelt haben, dass wir über uns hinausgewachsen sind, das wir besser, schneller, fitter, schlauer sind als wir mal waren.

 

Und das alles nur, weil wir irgendwann aufgehört haben uns lahme Ausreden einfallen zu lassen, nicht mehr auf die eine Stimme gehört haben, die uns nicht erlauben wollte unsere Komfortzone zu verlassen.

Dann haben wir unseren inneren Schweinehund K.O. geschlagen.