Ich weiß nicht so recht warum ich mich in den letzten Tagen so ideen- und ahnungslos fühle, wenn ich mich zum Schreiben hinsetze. Mir fällt irgendwie nichts ein und ich schreibe immer auch nur darüber.
Das kann es doch nicht sein?
Aber leider ist es so.
Bei mir herrscht gerade gähnende Leere. Wie in einem Westernfilm bevor es zu einem Schießduell kommt: alles wie leergefegt ist und kein Mensch mehr zu sehen ist. Es wird gespannt darauf gewartet, was gleich passieren wird. Dann zieht ein Trockengrasknäuel durch das Bild. Man hört nur den Wind pfeifen.
Wie alles im Leben ist auch das ein Prozess, denke ich oder vielleicht bin ich jetzt einfach in einer Phase-des-nichts-einfallens. Ich muss einfach weitermachen, dann werde ich auch das mal überwunden haben.
Der heutige Tipp von Susanne Kaloff hat auch etwas mit dem Gähnen zu tun:
G wie gähnende Langweile versus Grammatik.
Damit meint sie, dass man nicht unbedingt komplizierte Wörter, Formulierungen verwenden muss und Schachtelsätze vermeiden soll und so schreiben soll, dass es auch ein Sechsjähriger versteht. War das gerade ein Schachtelsatz? Ich müsste mal einen Sechsjährigen fragen. Habe aber leider gerade keinen da.
Ich bin eigentlich auch ein Fan von kurzen Sätzen. Vielleicht fällt es manchmal nicht so auf, aber es stimmt. Und am liebsten mag ich die Sätze mit nur einem Wort. Die habe ich am liebsten. Es ist so. Es war immer so. Und es wird immer so sein. Aus. Vorbei. Das waren gerade ein paar Beispiele von kurzen Sätzen. Natürlich könnte man das alles auch komplizierter sagen und schreiben, aber warum etwas kompliziert manchen, wenn es auch einfach geht.
Generell bin ich auch ein Fan von einfachen Sachen, vor allem seitdem ich Mutter bin bevorzuge ich es minimalistisch. Egal ob es sich um Kleidung dreht, Kosmetik, Schmuck, Essen, Einrichtung, Deko,… Ja, eigentlich bei allem.
Es erleichtert auch das Leben, wenn man nicht zu viel Auswahl, zu viele Optionen hat und schnell und einfach Entscheidungen treffen kann. Man ist schneller angezogen, geschminkt, gestylt, hat schneller das Essen zubereitet, ist schneller beim Einkaufen, weil man nur das kauft, was man immer verwendet. Und man fällt nicht mehr, oder sagen wir mal weniger oft, auf Schnäppchen rein und kauft keine Sachen, die man eh nicht braucht, nur weil sie gerade reduziert sind. Zum Glück.
Seitdem ich Kinder habe, habe ich auch schon sehr oft ausgemistet. Eigentlich miste ich regelmäßig aus, vor allem Kleidung und Spielsachen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich so viel Zeug herumstehen habe, das keine wirkliche Aufgabe hat und einfach nur herumsteht und dabei nicht mal gut aussieht.
Wenn ich etwas längere Zeit nicht benutzt habe, dann wird es von mir gnadenlos entsorgt. Trotzdem passiert es immer wieder, dass sich um mich herum das Chaos ausbreitet und sich unnütze Sachen überall in der Wohnung verbreiten und einfach nur faul herumliegen. Aktuell ist es zum Beispiel so. Es hat sich wieder einiges angesammelt, was nicht mehr verwendet wird oder es nicht mehr passt.
Jetzt wäre es daher wieder mal Zeit, dass ich Platz schaffe und die angestaute Energie loswerde – in meiner Wohnung, in meinem Kopf und in meinem Leben.
Und wer weiß, vielleicht werden dadurch meine Texte auch besser.