Auf der Suche nach dem Schreibstil (und dem Traumhaus)

Schreibstil

Das Wochenende ist schon wieder vorbei. So ist auch meine Schreibpause. Ich habe es wirklich vor gehabt, aber samstags und sonntags ist es mir nicht möglich mich vor den Computer zu setzen, auch nur für eine halbe Stunde. Es gelingt mir einfach nicht. Meine Kinder und mein Mann sind da auch zu Hause und dann habe wir auch verschiedene Aktivitäten geplant, mal sind sie terminisiert – so wie der Schlagzeugunterricht und Tennis, mal sind sie spontan, so wie der Spaziergang in Gießhübel. Dafür haben wir aber einen wunderschönen neuen Lieblingsort in Wien Umgebung entdeckt.

 

Wien ist eine wunderschöne Stadt, aber auch im Umland gibt es so viele Ort und Plätze, die wunderschön sind, vor allem für Ruhesuchende, wie ich es zur Zeit bin.

 

Das war ich aber nicht immer. Ich war eigentlich vielmehr das Gegenteil davon, wollte immer nur in die Stadt. Ländliche Gegenden habe ich gemieden und mich dort nicht wohlgefühlt, es war mir zu uncool. Damals habe ich auch in Stockerau gewohnt und bin in Korneuburg in die Schule gegangen, war an manchen Wochenende mit meinen Freunden auch diversen „Festln“ in diversen Dörfern in der Umgebung. An anderen Wochenenden war ich mit meinen Cousinen in Wien unterwegs. Das waren zwei komplett verschiedene Welten. Es war als ob ich ein Doppelleben führen würde. Beides hatte seinen Reiz und beides hat mir damals Spaß gemacht.

 

Trotzdem wusste ich immer, dass ich nicht am Land leben wollte. Mich hat es schon immer in die Stadt gezogen. Jetzt finde ich die Stadt aber immer anstrengender. Es ist mir zu laut und zu hektisch. Ich sehne mich nach Ruhe und mehr Grünfläche. Am liebsten wäre mir aber eine Kombination aus Stadt und Land – ich würde gerne stadtnah wohnen, aber dennoch in einer ruhigen Gegend im Grünen, zum Beispiel in der Nähe des Wienerwaldes. Ich möchte aus den Fenstern schauen und nur Grün sehen, Bäume, Wälder – die Stadt soll aber auch sichtbar sein, etwas weiter entfernt, natürlich.

 

Ich habe auch schon begonnen nach so einer Gegend zu suchen bzw. nach einem Haus oder einer Wohnung in einer solchen Gegend. Wie lange ich suchen werde, bleibt abzuwarten. Mein Traumhaus kann mir schon morgen über den Weg laufen oder es lässt doch etwas länger auf sich warten.

 

Genauso ist es mit dem Schreiben. Es bleibt abzuwarten, wie lange es dauern wird, bis ich mich mit meinen Texten wohnfühlen werde. Aber dass es morgen soweit ist, wage ich zu bezweifeln. Das ist ein langwieriger Prozess. Das Einzige was mir jetzt schon leichter fällt, ist der Anfang. Ich lege einfach los und schreibe einfach daraufhin alles was mir gerade in den Sinn kommt. (Das erklärt auch die unsinnigen Anfänge, Mitten und Enden…)

 

Es ist halt ein Prozess. Und der dauert so lange wie es nun mal dauern muss. Irgendwann wir der Schreibstil einfach an die Tür klopfen und da sein. Und zwar dann, wenn ich dafür bereit bin.

 

Und genauso ist es mit dem Traumhaus. Die Suche dauert nun mal so lange wie sie dauern muss. Wahrscheinlich solange bis ich auch bereit dafür bin. Man muss einfach mal anfangen zu suchen, dann wird man auch das finden wonach man sucht. Oder sogar etwas was man gar nicht gesucht hat. Etwas Besseres.

 

Ich bereite mich schon mal darauf vor bereit zu sein.