Warum ich nicht mehr auf meine Gedanken höre…

Mit dem Schreiben anfangen fällt mir irgendwie gar nicht mehr so schwer wie anfangs. Es scheint, dass es immer mehr zur Gewohnheit wird. Ich habe ja auch schon fast 21 Tage geschrieben, mit ein paar Tagen Pause dazwischen, aber darüber wollen wir jetzt nicht reden bzw. schreiben…

 

Fakt ist, dass alles was wir regelmäßig machen irgendwann selbstverständlich wird. Es fällt uns leichter und wir machen es automatisch, wir denken nicht viel darüber nach – was auf jeden Fall ein großer Vorteil sein kann.

 

Mel Robbins erklärt das so, dass wenn wir nicht innerhalb der ersten fünf Sekunden in Aktion kommen, unser Gehirn anfängt es uns auszureden. Wir fangen an uns Gründe einfallen zu lassen warum wir etwas doch nicht machen wollen, sollen, können.

 

Und das stimmt. Das habe ich selbst am eigenen Leib erlebt. Zum Beispiel habe ich mir mal vorgenommen laufen zu gehen und wäre ich gleich aufgestanden und hätte mein Sportgewand und meine Schuhe angezogen, ohne viel darüber nachzudenken, wäre ich dann wahrscheinlich auch rausgegangen.

 

Aber nein, ich habe dann meinen Kopf eingeschaltet, der mir eingeredet hat, dass es so kalt ist und dann so viel Zeit verliere, später mit der Arbeit beginnen werde und dann nicht so viel schaffen werde wie ich mir vorgenommen habe, bla bla bla. Und dann war der Gedanken an das Laufen ein für alle Mal weg, zumindest für diesen einen Tag.

 

Ich nehme mir nämlich ständig vor laufen zu gehen, schaffe es leider in den seltensten Fällen. Denn mein Kopf mischt sich immer ein und ich schaffe es nicht ihn stumm zu schalten.

 

Generell sollte ich viel weniger auf mich hören, auf meine Gedanken.

 

„Ich bin nicht meine Gedanken“ und „Glaube nicht alles was du denkst“ hört man heutzutage von allen möglichen Life Coaches und Mentaltrainern. Aber das ist wieder mal leichter dahingesagt als tatsächlich getan. Zumindest gilt das für mich. Ich kann meine Gedanken nur schwer ausschalten oder ignorieren. Und ja, ich habe es mit Meditation versucht und meine Gedanken begleiten mich auch dorthin – ich werde sie nicht los. Sie sind immer und überall mit dabei, ob ich das will oder nicht, das ist ihnen egal.

 

Beim Meditieren bekommt man auch den Tipp, wenn Gedanken auftauchen, dass man nicht versuchen sollte sie zu verdrängen, sondern sie wie Wolken einfach vorbeiziehen zu lassen. Auch diesen Trick habe ich versucht anzuwenden, aber es kommen ja ständig neue Gedanken und irgendwann ist der Himmel voll mit Wolken und es fängt langsam an zu regnen.

 

Aber wenn ich mich stattdessen auf etwas anderes konzentriere, wie zum Beispiel die Atmung, dann klappt es besser – ich muss mich halt immer wieder zur Atmung zurückfinden. That’s the key.

 

Und so ist das auch mit dem Schreiben. Sobald ich mich nicht mehr darauf konzentriert habe was ich schreiben soll und einfach nur begonnen habe, waren die sabotierenden Gedanken auf einmal wie von Zauberhand verschwunden.

 

Natürlich sind sie nie für immer weg, sie schauen immer mal wieder vorbei und versuchen mich von meinen Vorhaben abzuhalten. Da ich jetzt aber einen Trick auf Lager habe, lege ich einfach los und irgendwann sind sie wieder weg.