Ich sitze auf meinem Sofa. In einer halbliegenden Position. Oder ich liege in einer halbsitzenden Position. Meine Beine sind ausgestreckt und die Füße überkreuzt auf dem Hocker vor mir hochgestellt. Es ist angenehmen aber gleichzeitig auch nicht so zu sitzen. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich bleibe aber in dieser Position, weil ich zu faul bin und es mir zu anstrengend ist sie zu ändern. Dabei haue ich gerade diese Worte in die Tasten.

Ja, das ist der Anfang dieses Blogbeitrags. Dabei habe ich gleichzeitig auch gar keine Ahnung worüber ich schreiben soll und will.

Ich fühle mich heute (wieder mal) unmotiviert und unproduktiv.

Dabei wünsche ich mir so sehr, dass es nicht so wäre.

Ich wünsche mir das Gegenteil.

Ich kann aber nichts an dieser Situation jetzt ändern.

Oder zumindest will ich gerade nichts daran ändern.

Es freut mich nicht.

Ich könnte jetzt schlafen.

Ich möchte jetzt schlafen.

Ich weiß, aber dass ich es nicht darf. Nicht soll. Nicht kann.

Wenn ich schlafe, dann habe ich den Tag unnötig an mir vorbeiziehen lassen…

Ich habe dann wieder nichts Produktives angestellt.

Ich will aber heute unbedingt etwas Produktives machen, oder es zu tun. Es soll einfach von selbst passieren, während ich es mir auf der Couch gemütlich mache.

Genau, das wär’s.

Und dann ist auch schon nach Mittag. Und meine Kinder und mein Mann kommen nach Hause und dann ist Familienzeit, Essenszeit, Hausaufgabenzeit, Spielzeit, Haushaltszeit, Aufräumzeit, Zähneputz-Kampfzeit, Pyjama-Anziehmarathon, Ins-Bett-Leg-und-drinnen-bleiben-Zeit, Schlafenszeit, Feierabendzeit…

Und ich bin erledigt.

Zu müde um jetzt noch irgendetwas anzufangen.

Der Tag ist gelaufen.

Und jetzt muss ich mir auch noch selber die Zähe putzen, Pyjama anziehen und mich selber ins Bett bringen.

Aber ich will doch zumindest noch etwas sinnvolles machen. Lesen. Ja, lesen ist gut. Ich lese gerne.

Dabei schlafe ich ständig ein. Ich zwinge mich dazu weiterzulesen. Ich schlafe aber wieder ein.

Augen auf! Weiterlesen!

Nach ein paar Zeilen, kippt mein Kopf wieder nach unten.

Wieder reiße ich meine Augen auf und lese ein weiter.

Und so geht es eine Weile, bis ich beschließe die Augen doch lieber zuzulassen…

Und schon klingelt der Wecker und reißt mich aus dem Bett.

Es ist 6 Uhr!

Ich drücke die Schlummertaste und lege mich wieder hin.

Und wieder. Und wieder. Und wieder.

Und schon ist es 6:45 Uhr.

Verdammt!

Verschlafen!

Aber heute, heute mache ich etwas Produktives.

Heute klappt es bestimmt!

Hallo! Und einen wunderschönen guten Morgen!

Ok, ich übertreibe jetzt schon sehr. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen wunderschönen oder guten Morgen hatte. Wie kann es ein guter Morgen werden, wenn ich immer, Tag für Tag, Morgen für Morgen, aus dem Schlaf gerissen werde von einem unerträglichem Weckton auf meinem iPhone. Ich hasse es!

Noch mehr hasse ich die Snooze-Funktion. Aber ich benutze sie auch täglich. Als ob das was bringt. Wenn ich auf Snooze drücke, dann belüge ich mich selber. Tag für Tag. Besser gesagt, ich lege mich selber rein. Weil es so schön ist geweckt zu werden, will ich es bitte noch ein paar Mal heute erleben. Und zwar in genau 10 Minuten. Danke!

Das Spiel läuft ein paar Mal, bis ich realisiere, dass ich zu spät bin und dann aus dem Bett stürme, wie eine Irre, die sich selber stresst, dann genervt ist und sich ärgert, weil sie wieder zu spät dran ist.

Und wer ist an all dem Schuld. Ganz klar: die nervige Snooze-Funktion…

Wer hat so etwas Unnötiges überhaupt erfunden? (*Augenrollen*)